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CapToMusic
Häufig gestellte Fragen
("Frequently Asked Questions")
Letzte Aktualisierung: 28.1.2012
  1. Wie kann ich die Optionen einstellen?

    Dafür gibt es das Skript SetupC2M.py. Es liest und schreibt eine Text-Datei CapToMusic.opt, die wiederum von CapToMusic gelesen wird. Die Datei liegt im Anwendungsdaten-Verzeichnis des aktuellen Windows-Benutzers, dort im Verzeichnis capella-software\CapToMusic.
    SetupC2M.py kann wie folgt gerufen werden:
    Windows-Systeme:
    Nicht-Windows-Systeme:

  2. Was bedeuten die Optionen?

    ChordCaseMatters:
    Akkordsymbole mit kleinen Anfangsbuchstaben werden als Moll-Akkorde interpretiert.
    ExportToSibelius:
    Vollständig leere Takte führen bei Sibelius 4 zu "error opening the file" und Importabbruch. Das wird durch Export einer Viertelpause vermieden. Sibelius 4 unterstützt keine Unsichtbarkeit bei Noten oder Pausen. Deshalb wird dann ein forward-Element eingefügt (das erscheint in Finale als unsichtbare Pause)
    FinaleDolet33:
    Akkordsymbole werden anders exportiert: Die Suffixe, also was hinter der Grundtonbezeichnung steht, kommt unzensiert in MusicXML an. Es wird nicht versucht, das Symbol zu verstehen und zu interpretieren, deswegen kann es auch keine Fehl- oder Nicht-Interpretationen geben. Bei älteren Dolet-Versionen und bei Sibelius 4 funktioniert unzensiertes Importieren nicht, deswegen muss CapToMusic versuchen, das Akkordsymbol vollständig zu verstehen und in die Sprache von MusicXML zu übersetzen. Das hat angesichts der Vielzahl der verschiedenen gebräuchlichen Bezeichnungskonventionen Grenzen. Andererseits bedeutet ein erfolgreiches Verstehen auch die Möglichkeit, das Akkordsymbol in Finale vorspielen zu lassen.
    Mehrzeilige Einfachtexte werden in einem einzigen Kästchen exportiert. Sonst (Export nach Sibelius 4 oder nach Finale mit Dolet vor Version 3.3): Mehrzeilige Einfachtexte werden mit einem Kästchen für jede Zeile exportiert.

  3. Beim Öffnen in Sibelius 4 erscheinen Titel und Komponist übereinandergeschrieben

    Sibelius 4 unterstützt bisher nur MusicXML 1.0, so dass die Textpositionen nur sehr ungenau definiert sind. Insbesondere der vertikale Abstand eines Textes von der zugehörigen Notenzeile wird von Sibelius nicht beachtet, auch nicht bei Liedtexten. Das ist von Sibelius seit der Version 5 verbessert worden (vgl. Sibelius Homepage).

  4. Beim Öffen in Sibelius 4 erscheint die Fehlermeldung: "Beim Öffnen dieser Datei ist ein Fehler aufgetreten: MeineDatei.xml"

    Der Sibelius-4-Import fragt zunächst nach Klangeinstellungen, nach dem Papierformat und nach dem Stil. Wenn dann beim Lesen der MusicXML-Datei ein Problem auftritt, kommt nur diese Fehlermeldung, ohne weitere Informationen über den Grund des Problems oder den Ort in der Partitur, wo er auftritt, und es erfolgt keine Darstellung des bisher gelesenen Partiturteils. Das kann nur von Sibelius selber verbessert werden. Nach unseren Erfahrungen kann diese Fehlersituation ausgelöst werden, wenn capella einen unplausiblen Taktstrich ("überschritten automatisch") anzeigt und dieser durch einen Haltebogen überbrückt ist. Möglicherweise gibt es weitere Noten-Konstellationen mit dem gleichen Effekt.
    In einer solchen Situation ist zu empfehlen, die Partitur nach unplausiblen Stellen zu überprüfen und ggfls. durch probeweises Konvertieren von Teilen der Partitur herauszufinden, wo die Fehlerstelle lokalisiert ist, um sie dann in capella zu bereinigen.

  5. Warum werden in Sibelius 4 in allen Systemen alle leeren Zeilen geschrieben?

    Der MusicXML-Import von Sibelius 4 unterstützt keine Unsichtbarkeit von Zeilen. Damit läuft das von MusicXML für diese Fälle vorgesehene Kommando (staff-details print-object="no") ins Leere. Das ist von Sibelius seit der Version 5 verbessert worden (vgl. Sibelius Homepage).

  6. In Finale werden Voltenklammern in jeder Zeile eines Systems wiederholt

    Das ist ein Problem von MusicXML. Die Voltenklammern sind als Eigenschaften der Taktstriche definiert, und es gibt keine Beschreibungsmittel, die spezifizieren könnten, in welcher Zeile die Klammern zu unterdrücken wären. Das wird voraussichtlich bei der nächsten Version geändert. Andererseits interpretiert der Sibelius-Import jetzt schon dieselbe Situation anders und schreibt eine Voltenklammer grundsätzlich nur über die oberste Zeile.

  7. In Sibelius 4 wird die Oktavierung beim Violinschlüssel nicht beachtet

    Eine kleine 8 unter dem Violinschlüssel bedeutet, dass das folgende Stück eine Oktave tiefer klingen soll, als es dem Notenbild entspricht. Wenn diese Anweisung übersehen wird, erscheinen die folgenden Noten eine Oktave zu tief, weil MusicXML für jede Note den Klang und nicht das Erscheinungsbild codiert. Die Oktavierung wird von Sibelius 4 nur dann beachtet, wenn die Stimmenbezeichnung sichtbar links von der ersten Zeile steht und einem Namen aus der internen (MIDI-)Instrumenten-Liste von Sibelius 4 entspricht, der zu einem normalerweise oktaviert notierten Instrument gehört, z.B. "Tenor, Bass, Gitarre" (mglw. auch weitere). Diese Bedingung entspricht zwar nicht den MusicXML-Spezifikationen, aber wir können sie benutzen, um die Oktavierung doch richtig in Sibelius einzubringen (Danke für die Unterstützung, Sibelius! Eine andere Art, dieses Problem zu lösen, ist im folgenden Kapitel "In Sibelius wird die Stimme für den Bass nicht mit geklammert und hat falsche Noten" dargestellt):

    1. Wir sorgen dafür, dass die MusicXML-Datei einen der akzeptierten Namen im <part-name> Element enthält. Das erreichen wir entweder durch:

    1a. direktes Bearbeiten der MusicXML-Datei in einem Editor.

    1b. in capella:
    1b. Schritt 1: Wir sorgen dafür, dass die entsprechende Zeile im Mustersystem als Bezeichnung (vollständig) einen der Namen (Tenor, Bass, Gitarre) erhält. Wenn genau das auch später als Stimmenbezeichnung gewünscht ist, ist das gut, wenn nicht, werden wir es später ändern.
    1b. Schritt 2: Wir sorgen dafür, dass die vollständige Stimmenbezeichnung im ersten System auch angezeigt wird: Bei markierter Zeile Format - Systeme - Allgemein - Instrumentenbezeichnungen "vollständig" auswählen.
    1b. Schritt 3: Wir speichern die Datei im MusicXML-Format.

    1c. in capella-scan:
    Wir holen ein Textelement aus der Werkzeugleiste und platzieren es links vor die erste Zeile. Es wird automatisch als "Stimmenbezeichnung" klassifiziert. Wir schreiben einen der Namen (Tenor, Bass, Gitarre) hinein und speichern dann die Noten als xml.

    2. Wir öffnen die Datei in Sibelius - jetzt sind die Noten in der richtigen Oktavlage!

    3. Falls wir eine andere Stimmenbezeichnung oder gar keine vorziehen, können wir jetzt doppelt auf die Stimmbezeichnung klicken und sie nach unseren Wünschen abändern oder löschen.

  8. In Sibelius wird die Stimme für den Bass nicht mit geklammert und hat falsche Noten

    Das ist eine Folge desselben Sibelius-Fehlers wie im vorigen Kapitel beschrieben. Offensichtlich findet Sibelius eine Entsprechung für "Bass" in der Familie Blechbläser als "Bass in Es". Dieses Instrument gehört normalerweise nicht in eine Gruppe mit den Sänger-Stimmen, also schließt Sibelius die eckige Klammer und stellt die Bass-Stimme transponiert dar, egal was die MusicXML-Datei vorschreibt. Von unserer Datei aus, von capella oder von capella-scan aus haben wir keine Möglichkeit, dieses Verhalten zu beeinflussen.

    Die einzige Möglichkeit, zu einer korrekten Darstellung zu kommen, ist die manuelle Zuordnung der Instrumente, die Sibelius beim MusicXML-Import als zweite Dialogbox anbietet. Falls die Box gar nicht erscheint, ist sie möglicherweise über das Ankreuzfeld "Diesen Hinweis nicht mehr anzeigen" ausgeschaltet. Dann über "Datei - Voreinstellungen - Weitere - Alle Hinweise anzeigen" die Box wieder einschalten und die Frage "... Möchten Sie, dass Sibelius die Instrumente wählt?" mit Nein beantworten. Dann erscheint die Dialogbox "Instrumente".

    SibeliusInstrumente.gif

    Im Feld Ensemble "Alle Instrumente" auswählen, im Feld "Familie" die passende Familie suchen, im Feld "Verfügbar" das am ehesten passende Instrument auswählen und in der richtigen Reihenfolge "Hinzufügen". Wenn für alle Stimmen der Partitur "Zu erstellende Instrumente" definiert sind, wird der "OK"-Knopf bedienbar. Mit dem Knopf "Entfernen" können ggfls. Korrekturen im Feld "Zu erstellende Instrumente" durchgeführt werden. Durch betätigen von OK wird dann der Importvorgang fortgesetzt.

    Mit dem hier erklärten Verfahren kann man auch das im vorigen Kapitel dargestellte Problem lösen, ohne die MusicXML-Datei zu modifizieren.

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