1. Wir sorgen dafür, dass die MusicXML-Datei einen der akzeptierten Namen im <part-name> Element enthält. Das erreichen wir entweder durch:
1a. direktes Bearbeiten der MusicXML-Datei in einem Editor.
1b. in capella:
1b. Schritt 1: Wir sorgen dafür, dass die entsprechende Zeile im Mustersystem als Bezeichnung (vollständig)
einen der Namen (Tenor, Bass, Gitarre) erhält. Wenn genau das auch später als Stimmenbezeichnung gewünscht ist,
ist das gut, wenn nicht, werden wir es später ändern.
1b. Schritt 2: Wir sorgen dafür, dass die vollständige Stimmenbezeichnung im ersten System auch angezeigt
wird: Bei markierter Zeile Format - Systeme - Allgemein - Instrumentenbezeichnungen "vollständig" auswählen.
1b. Schritt 3: Wir speichern die Datei im MusicXML-Format.
1c. in capella-scan:
Wir holen ein Textelement aus der Werkzeugleiste und platzieren es links vor die erste Zeile. Es wird automatisch
als "Stimmenbezeichnung" klassifiziert. Wir schreiben einen der Namen (Tenor, Bass, Gitarre) hinein und speichern
dann die Noten als xml.
2. Wir öffnen die Datei in Sibelius - jetzt sind die Noten in der richtigen Oktavlage!
3. Falls wir eine andere Stimmenbezeichnung oder gar keine vorziehen, können wir jetzt doppelt auf die Stimmbezeichnung klicken und sie nach unseren Wünschen abändern oder löschen.
Das ist eine Folge desselben Sibelius-Fehlers wie im vorigen Kapitel beschrieben. Offensichtlich findet Sibelius eine Entsprechung für "Bass" in der Familie Blechbläser als "Bass in Es". Dieses Instrument gehört normalerweise nicht in eine Gruppe mit den Sänger-Stimmen, also schließt Sibelius die eckige Klammer und stellt die Bass-Stimme transponiert dar, egal was die MusicXML-Datei vorschreibt. Von unserer Datei aus, von capella oder von capella-scan aus haben wir keine Möglichkeit, dieses Verhalten zu beeinflussen.
Die einzige Möglichkeit, zu einer korrekten Darstellung zu kommen, ist die manuelle Zuordnung der
Instrumente, die Sibelius beim MusicXML-Import als zweite Dialogbox anbietet. Falls die Box gar
nicht erscheint, ist sie möglicherweise über das Ankreuzfeld "Diesen Hinweis nicht mehr anzeigen"
ausgeschaltet. Dann über "Datei - Voreinstellungen - Weitere - Alle Hinweise anzeigen" die Box
wieder einschalten und die Frage "... Möchten Sie, dass Sibelius die Instrumente wählt?" mit Nein
beantworten. Dann erscheint die Dialogbox "Instrumente".
Im Feld Ensemble "Alle Instrumente" auswählen, im Feld "Familie" die passende Familie suchen, im
Feld "Verfügbar" das am ehesten passende Instrument auswählen und in der richtigen Reihenfolge
"Hinzufügen". Wenn für alle Stimmen der Partitur "Zu erstellende Instrumente" definiert sind,
wird der "OK"-Knopf bedienbar. Mit dem Knopf "Entfernen" können ggfls. Korrekturen im Feld "Zu
erstellende Instrumente" durchgeführt werden. Durch betätigen von OK wird dann der Importvorgang
fortgesetzt.
Mit dem hier erklärten Verfahren kann man auch das im vorigen Kapitel dargestellte Problem lösen, ohne die MusicXML-Datei zu modifizieren.